DEL2 - Kassel Huskies scheiden nach längstem Spiel der Clubgeschichte aus

(DEL2-Kassel) Mit dem Rückenwand zur Wand standen die Kassel Huskies am heutigen Sonntagabend. Nachdem Spiel 4 der Playoff-Viertelfinalserie am Freitag nach Verlängerung verloren ging, konnte der EVL mit einem weiteren Sieg den Einzug ins Halbfinale perfekt machen. Huskies-Trainer Rico Rossi setzte im Tor erneut auf Jeff Frazee sowie Kai Kristian als Backup, während der EVL als Torhüter nur Tyler Weiman aufbot.

 

Im ersten Drittel zeigte sich das Bild, das die bisherige Serie überwiegend prägte: Die Schlittenhunde erarbeiteten sich optische Vorteile, erspielten sich einige Chancen, während der EVL sich überwiegend auf die Defensive konzentrierte.

 

Nach zweieinhalb Minuten prüfte erstmals Peter Flache EVL-Torhüter Weiman. In Überzahl nahm er einen Pass von hinter dem Tor direkt, scheiterte jedoch am kanadischen Schlussmann. Sechs Minuten später setzte John Zeiler Alex Heinrich mit einem Rückhandpass sehenswert in Szene, aber auch das Kasseler Eigengewächs konnte Weiman nicht überwinden. Nachdem Flache nach 13 Minuten per Doppelchance den Puck genausowenig im Tor unterbringen konnte wie Sven Valenti in der 15. Minute nach Morrison-Hereingabe, schlugen die Gäste aus Niederbayern in der Schlussminute des ersten Durchgangs mal wieder eiskalt zu. Nachdem Kyle Doyle nach Proft-Scheibenverlust noch an Jeff Frazee scheiterte, bugsierte Ty Morris den Rebound zum 0:1-Pausenstand über die Linie.

 

Der EVL erwischte den besseren Start in den Mittelabschnitt und bekam zwei Großchancen, die Führung um zwei Tore auszubauen. Zunächst scheiterte PJ Fenton frei an der Stockhand von Jeff Frazee, kurz darauf bügelte Frazee mit einem Fanghandsave einen Fehlpass von Mathias Müller aus. Die Huskies schienen verunsichert in dieser Phase, therapierten sich aber selbst. In der 24. Spielminute war es Austin Wycisk, der den Rebound nach Morrisons-Flachschuss zum 1:1 über die Linie bugsierte.

 

Dieser überraschende Treffer gab den Schlittenhunden gewaltig Rückenwind. Angepeitscht von gut 4.000 lautstarken Fans legten sie einen Sturmlauf hin und belohnten sich endlich für diesen Aufwand. Vier Minuten nach Wycisks Ausgleich sorgte Alex Heinrich mit einer sehenswerten Einzelaktion im Aufbau dafür, dass die Huskies mit vier Spielern auf zwei Landshuter Verteidiger zuliefen. Den Platz nutzte Daniel Schmölz schließlich und bediente den aufgerückten Sven Valenti, der aus kurzer Distanz seine Mannen erstmals in Führung brachte.

 

2:1, jedoch antworteten die Gäste beinahe wieder eiskalt und die Huskies konnten sich bei ihrem Schlussmann Jeff Frazee bedanken, der zunächst Großchancen der EVL-Topstürmer Jarrett und Fenton vereitelte und später mit einem Poke-Check gegen Trew sowie einem Ausflug aus seinem Torraum weitere Torchancen der Landshuter zunichte machte. So ging es mit einer knappen Heim-Führung in den Schlussabschnitt.

 

Dort wurde den Huskies ihre mangelnde Durchschlagskraft im Powerplayspiel zum Verhängnis. Abstreiter und zwei Mal Staubitz wurden in den Minuten 41, 45 und 52 auf die Strafbank geschickt, wirklich Torgefahr kam aber erst im dritten Überzahlspiel auf, als Valenti mit einem Gewaltschuss das Tor knapp verfehlte und Meilleur am Pfosten scheiterte.

 

Zwischendurch tauchte der EVL aber immer wieder brandgefährlich vorm Huskies-Gehäuse auf. Hier war es erneut Jeff Frazee, der seinen Huskies über weite Phasen des Spiels mit tollen Paraden die knappe Führung sicherte. Doyle und Morris nach 43 Minuten sowie Abstreiter nach 49 und Fenton in der 53. Spielminute tauchten frei vorm Huskies-Schlussmann auf und scheiterten. Auch EVL-Kapitän Jarrett konnte bei Gäste-Überzahl den Amerikaner nicht überwinden, gegen Elia Ostwald schloss Frazee das verwaiste Tor mit einem sehenswerten Save.

 

Doch alle Glanzparaden halfen nichts. Wenige Sekunden, nachdem die Huskies eine Unterzahlphase überstanden haben war es Ty Morris, der knapp drei Minuten vor Schluss im Rebound den nicht unverdienten 2:2-Ausgleich besorgte.

 

Somit musste erneut die Overtime dieEntscheidung bringen. Die bisherigen Verlängerungen konnten die Niederbayern für sich entscheiden und bekamen bei eigener Überzahl nach Zeilers Bandencheck in der 64. Minute auch die erste gute Möglichkeit auf den Siegtreffer. Die Huskies verteidigten aber geschickt, überstanden diese Phase und hatten kurze Zeit später ihrerseits in Überzahl die Chance auf den KO-Treffer. Wie schon zuvor zeigte sich das Powerplayspiel der Schlittenhunde jedoch zu harmlos.

 

Im weiteren Verlauf der ersten Verlängerung hatte Sven Valenti Pech, dass sein abgefälschter Flachschuss knapp am Tor vorbeiging. Die dickste EVL-Chance dieses Durchgangs vergaben Michael Endras und Billy Trew einen zwei auf eins Konter, da der Oldie freistehend das Tor verfehlte. Auch die Huskies hatten wenige Sekunden vor der Pause bei solch einem Konter die Möglichkeit auf den Game Winner, diese wurde allerdings von Mike Collins liegengelassen, so dass es in die zweite Verlängerung ging.



 

Dort hatten zunächst die Huskies zwei Top-Chancen. Conor Morrison vergab aus kurzer Distanz nach Wycisk-Vorlage die Entscheidung. Daniel Schmölz zweieinhalb Minuten später wurde stark von Mike Collins angespielt, setzte den Puck jedoch über den Kasten. Auf der Gegenseite hatten die Huskies Glück, dass Pat Jarrett bei seinem Versuch nur die Latte traf und zweieinhalb Minuten vor der Sirene per Alleingang an Jeff Frazee scheiterte.

 

Die dritte Verlängerung brachte in dramatischer Art und Weise die Entscheidung zu Gunsten des EV Landshut. Nach eineinhalb Minuten in diesem Durchgang stoppte Billy Trew den Puck unerlaubt im eigenen Torraum, Penalty lautete das richtige Urteil des guten Schiedsrichter-Duos Steinecke/Krawinkel. Somit hatte Mike Collins die Chance, wie schon am Freitag den Strafschuss zu verwandeln. Diesmal behielt jedoch Tyler Weiman das bessere Ende für sich und entschärfte den Versuch des US-Amerikaners.

 

Diese ungenutzte Chance wurde nur 41 Sekunden später bestraft. Ty Morris war es, der mit einem trockenen Schuss ins lange Eck seinen dritten Treffer des Tages erzielte und damit endgültig zum Matchwinner wurde. Nach einer Spielzeit von 102:08 Minuten war das längste Spiel der Kasseler Vereinsgeschichte und eine tolle erste DEL2-Saison beendet.

 

Natürlich sind bei den Huskies ob der unzähligen ungenutzten Chancen in der Serie nun erst einmal hängende Köpfe an der Tagesordnung. Es wird ein Weilchen dauern, dann aber werden sowohl Mannschaft als auch Fans endgültig registrieren, dass die Schlittenhunde eine famose Saison gespielt haben. Diesen Respekt zollten ihnen auch ihre Fans, die die Mannschaft mit tosendem Applaus zur Ehrenrunde rief und sie verabschiedete, wie sie es auch verdient hat.

 


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