DEL – Kölner Haie verlieren letztes Saisonspiel gegen München mit 4:2

(DEL-Köln) 52. Spieltag, letztes Spiel der Hauptrunde und letztes Spiel für die Kölner Haie, denn das Playoff-Aus war bereits vorher sicher. Die Red Bulls aus München hatten Platz 2 der Tabelle und die Teilnahme an der CHL bereits gesichert.

Es ging demnach um nichts für beide Mannschaften. Aber es waren Hunderte Kölner Fans mit dem Sonderzug und Bussen angereist um das letzte Spiel der Haie zu sehen und hofften auf ein wenigstens schönes abschließendes Eishockey Saisonspiel. Diese Hoffungen wurden enttäuscht. Wie bereits in zahlreichen Spielen vorher spielte der KEC langsam, ohne Feuer und Leidenschaft.



Sowohl München als auch Köln hatte weder etwas zu gewinnen noch etwas zu verlieren, so spielten alle auf Sparflamme und das Spiel wurde recht zäh.


Das erste Drittel blieb torlos und war ein seichtes hin und her. München hatte mehr Spielanteile, konnte dennoch nicht zum Torabschluss kommen, da Sebastian Stefaniszin, der anstelle von Danny aus den Birken das Tor hütete, die Schüsse entschärfen konnte und somit Köln im Spiel hielt. Köln spielte mit wenig Durchschlagskraft.


Das zweite Drittel war wieder seitens München spielbestimmend. In der 28. Minute das lang erkämpfte Tor für die Bullen, Domink Kahun war der Schütze. Im weiteren Verlauf konnte auch hier Stefaniszin einige gefährliche Chancen klären. Das 1:0 blieb erst einmal.


Im Schlussdrittel wurde es dann wieder etwas spannender. München konnte drei weitere Tore erzielen und Köln gesamt zwei. In Unterzahl in der 44. Minute schoss Philip Gogulla im Alleingang den Ausgleich. Doch direkt in der 45. Minute erhöhte Daniel Sparre für München auf 2:1. Ein weiterer Ausgleich erfolgte durch Nick Latta zwei Minuten später. In der 48. Minute hieß es dann wieder Tor für München und damit die erneute und endgültige Führung durch Sparre. Schließlich kam in der 59. Minute noch das Empty Net Goal durch Michael Wolf und den Endstand von 4:2.

Nikals Sundblad: "Wir sind von dieser Spielzeit alle sehr enttäuscht und werden daraus lernen. Ab sofort arbeiten wir mit viel Energie auf die nächste Saison hin. Ich möchte mich nochmal bei der Unterstützung unserer Fans bedanken“. Wie heißt es so schön, auch wenn, es nicht trösten kann: Nach der Saison ist vor der Saison.


Die Niederlage war verdient und äußerst enttäuschend für jeden mitgereisten Fan. Der Frust der gesamten Saison entlud sich in Gesängen und Spruchbannern. Leider verabschiedeten sich nicht alle Spieler nach dem Spiel von den Fans, was etwas traurig war. Viele waren zum Abschluss mitgereist und wollten ihre Unterstützung bekunden.





Kommentar:


Der Frust und die Enttäuschung der Fans ist verständlich.


Die fast gesamte Saison 2014/2015 des KEC war eine Talfahrt, dennoch blieb die Unterstützung seitens der Fans bestehen. Eine Kanalisation von Enttäuschung und auch Traurigkeit über das Engagement geschah bei einigen Fans durch hämische Gesänge und provozierende Spruchbanner. Diese Aktionen wurden nicht bei allen Anhängern der Kölner Haie gut geheißen, dennoch blieb die Kritik an der Mannschaft des KEC diese Saison bestehen. Nicht das nicht-erreichte Ziel, die Play-Off Teilnahme (hier zuletzt 2009 , im finanziell schwierigem Jahr), war das entscheidend Enttäuschende, nein, die Einstellung der Mannschaft, und die fehlende Leidenschaft ernüchterten vehement.


Zudem wurde vieles schön geredet und versucht zu verharmlosen, immer wieder ausgesprochene Kampfansagen der Mannschaft und des Trainers versandeten im Nichts. Als „blutleer“ wurden die Spieler von Hans Zach und einigen Fans bezeichnet.


Einen einzigen Grund für diese katastrophale Spielzeit gibt es nicht. Gerne wird der Trainerwechsel recht zu Anfang der Saison genannt, doch allein daran kann es nicht liegen. Das wäre als Erklärung zu einfach und zu oberflächlich betrachtet. Schließlich übernahm Sundblad im Vorfeld einen bereits durch Verletzungen geprägten Kader. Die ersten verlorenen Spiele und Punktverluste waren wegweisend für die Saison und blieben eine Herausforderung, an der der KEC letztlich scheiterte. Dennoch schaffte es Sundblad auch nicht Ruhe in die Mannschaft zu bringen. Eine Veränderung war dringend nötig und der Trainerwechsel war die erste Konsequenz, vielleicht ist hier nur der Zeitpunkt der Falsche gewesen und hat so ein falsches Zeichen gesetzt. Dies bleibt allerdings spekulativ.


Psychologisch gesehen, war der Erwartungsdruck nach zwei Vizemeisterschaften sehr hoch, dennoch müssen Profispieler damit umgehen können und den Druck aushalten. Aber vielleicht erwartete jeder von sich selbst zu viel und stolperte über die eigene Erwartungshaltung.


Ein Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft war kaum zu spüren und alles wirkte eher energielos, unkreativ, unmotiviert und leidenschaftslos. Ein wünschenswertes positives Mannschaftsgefüge blieb die Saison durch fragwürdig. Hier schaffte es weder Trainer Niklas Sundblad noch Kapitän John Tripp eine Einheit zu bilden. Die Frage, was hier die Gründe waren, bleibt offen.


Es wurden zu wenig Tore geschossen und die Defensive war zeitweise zu schwach, dadurch erfolgten zu viele Gegentore.

Der Altersdurchschnitt der Haie war sehr hoch, eine jüngere Mannschaft hätte vielleicht mehr Tempo bringen können. Punktuelle Verstärkungen des Teams waren nicht alle überzeugend. Sundblad konnte zwar mit einigen Neuzugängen Erfolge erzielen, so überzeugten Sebastian Uvira und Ryan Jones, dennoch blieb das auf das Gesamte gesehen zu wenig. Einige Spieler blieben von Beginn an hinter den Erwartungen, so beispielsweise Jamie Johnson. Auch andere Spieler wie Chris Minard (wechselt nach der Saison zu Düsseldorf), Falk oder Tjärnqvist (bei beiden strebt der Verein Gerüchten zur Folge die Vertragsauflösung an) ließen nach und blieben Leistungen schuldig. Einige Spieler waren nicht konsequente Leistungsträger und zeigten weniger ergiebige Phasen, so Kapitän John Tripp oder Alexander Weiß.


Und schlussendlich ist auch die Leistung des Torwart-Duos zu benennen. Sebastian Stefaniszin kam kaum zum Einsatz und konnte so wenig zeigen. Danny aus den Birken zeigte keine überragende Saison und ließ zu viele Tore zu, die hätten verhindert werden können. Sei es aus Müdigkeit oder Überforderung. Spekulationen besagen, dass aus den Birken nur überragend sein kann, wenn er den Konkurrenzdruck spürt. Das sei dahin gestellt, allerdings konnte er wenig überzeugen. Die beiden Spielzeiten zuvor mit Youri Ziffzer als Back up, der überzeugen konnte und so vielleicht Druck ausübte, konnte aus den Birken eine höhere Fangquote verzeichnen.








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