DEL - Perrault schießt mit Hattrick die Krefeld Pinguine zum Sieg gegen Düsseldorf

(DEL-Krefeld) Zum letzten großen Rheinischen Derby dieser Saison traten unsere Krefeld Pinguine am heutigen Freitagabend auf der anderen Rheinseite bei der Düsseldorfer EG an. Vor 8.502 Zuschauern, darunter rund 900 mitgereiste Schwarz-Gelbe Fans, im ISS Dome musste Trainer Rick Adduono dabei mit den verletzten Kretschmann, Meyers, Long und Driendl, sowie dem gesperrten Sofron auf wichtige Akteure verzichten. Dafür feierte Neuzugang Yared Hagos sein Debüt im Schwarz-Gelben Trikot.

 

Im Tor der Pinguine begann wie üblich Stammkeeper Tomás Duba. Ihm stand DEG-Hüne Tyler Beskorowany gegenüber. Nach den starken Auftritten gegen Hamburg und in München rechneten sich die Schwarz-Gelben in dieser Partie natürlich einiges aus und wollten nach dem Ende der Siegesserie gegen die Landeshauptstädter im letzten Heimspiel gleich eine neue Serie starten.

 

Das Spiel jedoch begann äußerst unglücklich, denn gleich im ersten Wechsel der Partie bekam Joel Perrault die erste Strafe. Die Unterzahl der Pinguine jedoch ließ überhaupt keine gefährliche Situation zu und mit noch 22 Sekunden Strafe auf der Uhr bekam Düsseldorfs Sparre ebenfalls eine Strafe. Bei 4 gegen 4 war es zunächst Müller, der, von Pietta stark freigespielt, aus kurzer Distanz die Scheibe nicht richtig traf. Das folgende Powerplay jedoch brachte bis auf zwei Chancen durch Pietta nichts ein. Knapp zwei Minuten später allerdings gab es die erste hitzig diskutierte Situation der Partie, als sich Hauner im Angriffsdrittel durchsetzte und von Daschner gecheckt wurde. Der Verteidiger erwischte ihn am Kopf und wurde – auch weil Hauner blutete – mit 5+ Spieldauer in die Kabine geschickt. Die Pinguine kamen immer wieder gut in die Aufstellung, doch zunächst sprang bis auf gefährliche Schlagschüsse von Weihager und Mieszkowski nichts heraus.

 

Doch mit 43 Sekunden auf der Uhr kam es zu einer unübersichtlichen Situation vor Beskorowany. Plötzlich lag die Scheibe frei und Perrault reagierte zuerst und drückte das Spielgerät über die Linie. Im Nachgang der Szene entwickelte sich eine wilde Schlägerei zwischen Schymainski und Strodel, für die beide Kontrahenten mit je 2+2+10 Minuten bestraft wurden. Die Schiedsrichter bemühten ob des Treffers den Videobeweis und erkannten zum Jubel der Mitgereisten auf Tor! Die Pinguine waren jetzt klar Herr im fremden Haus und verlegten das Spielgeschehen weit weg vom eigenen Tor. Echte Chancen aber waren zunächst Mangelware. In der 15. Minute dann leistete sich Fischer bei einem Konter ein Haken und wurde mit 2 Minuten bestraft. Und die Überzahl nutzte die DEG. Ein Schlenzer in Richtung Tor wurde unmittelbar vor Duba unhaltbar abgefälscht und fiel ins Netz. Bis dahin hatte der Tscheche noch nicht einen Torschuss zu halten bekommen.

 

(Foto Ralf Schmitt / eishockey-online.com)

 

Die wenigen Versuche der Gastgeber bis dahin hatten ihr Ziel mehr oder minder deutlich verfehlt. Gleich im nächsten Wechsel wusste sich Mebus bei einem weiteren Düsseldorfer Angriff nur durch ein Beinstellen zu helfen und bekam die nächste Strafe. Das Powerplay der DEG war diesmal durchaus druckvoll, doch die Pinguine machten immer wieder die Schussbahnen zu und ließen kaum etwas aufs Tor kommen. Sekunden vor Ende der Strafe war dann plötzlich Pietta durch und ging allein auf Beskorowany zu, doch unmittelbar vor dem Abschluss wurde er von hinten gehakt und verlor die Scheibe. Eine Strafe allerdings gab es nicht. Die folgte jedoch gut eine Minute später, als Kaisler hinausgestellt wurde. Im Überzahlspiel hatte zunächst Mieszkowski die Chance, scheiterte aber an Beskorowany. Danach jedoch konnte man sich nicht mehr im Drittel festsetzen und so ging es mit 1:1 in die erste Pause. Das Torschussverhältnis von 5:15 aus Sicht der DEG zeigte aber deutlich, wie das Spiel bis dahin gelaufen war.

 

Zum zweiten Drittel kehrte vor allem Hauner angeschlagen zurück. Er war in der Kabine im Nachgang der Szene zur Spieldauer lange behandelt worden. Seine Lippe wurde genäht und er war unglücklich aufs Handgelenk gefallen und hatte große Probleme. Doch der junge Torjäger biss auf die Zähne und stellte sich in den Dienst des Teams. Das Spiel hatte kaum begonnen, da musste Duba zum zweiten Mal hinter sich greifen. Fischbusch hatte abgezogen. Die DEG war jetzt besser im Spiel, als im ersten Abschnitt und hatten in der 25. durch den freistehenden Ebner die nächste Chance, doch Duba parierte sicher. Eine Minute später war es die erste Krefelder Reihe, die für Druck sorgte, doch erst versprang Mieszkowski die Scheibe in aussichtsreicher Position, dann scheiterte Pietta aus der Drehung. Zwei Minuten später war es wieder Pietta, der sich schön durchsetzte und von Noske gefoult wurde.

 

So konnte man sich im Powerplay versuchen und hatte gleich nach 16 Sekunden die Chance, als Pietta sich stark durchgesetzt hatte und zum Abschluss kam, doch Beskorowany war ebenso zur Stelle, wie bei Müllers Nachschuss. Sekunden später zog St. Piere ab und das Hartgummi prallte an den Pfosten. Der zurückspringende Puck hüpfte vor dem leeren Tor über Müllers Kelle. Die Pinguine blieben dran und hatten durch Perrault die nächste Chance, doch auch er konnte Beskorowany nicht überwinden. So blieb die Überzahl ungenutzt. Kaum war die DEG wieder komplett, da schlug Collins Müller den Stock aus der Hand und bekam die nächste Strafzeit. Wieder setzte man sich im Drittel fest und kam zu mehreren guten Chancen, doch die Scheibe wollte nicht ins Tor und mit noch knapp einer Minute Überzahl bekam auch Mieszkowski eine Strafzeit und es ging mit 4 gegen 4 weiter. Im folgenden Düsseldorfer Powerplay ließ man bis auf einen Schuss von Kreutzer nichts zu. Doch kaum waren die Pinguine komplett, da musste mit Vasiljevs der nächste Krefelder hinaus.

 



 

Diesmal erspielte sich die DEG eine goldene Chance, als Sparre am langen Pfosten komplett freigespielt wurde und sofort abzog. Der Stürmer jubelte schon, doch Dubas Schoner schnellte heraus und wehrte ab – ein unglaubliche Parade des Krefelder Schlussmannes. Die Pinguine waren gerade wieder komplett, da hatte man Glück, als Collins die Scheibe freistehend nicht unter Kontrolle bekam. Die Hausherren suchten jetzt die Entscheidung und hatten in der 37. Pech, als Olimb die Scheibe nicht richtig traf. Die Pinguine konnten sich in dieser Phase nur auf Konter verlegen, kamen dabei aber all zu selten durch. So dauerte es bis zur 39. Minute, ehe Fischer die nächste Chance der Gäste hatte, doch Beskorowany hielt. 74 Sekunden vor der Pause bekam Hanusch die nächste Strafzeit der Schwarz-Gelben. Die Unterzahl überstand man und so ging es mit 1:2 und 47 Sekunden Unterzahl aus Sicht der Gäste in die zweite Pause.

 

Der letzte Abschnitt begann ähnlich schlecht wie der zweite, denn in Überzahl erzielte die DEG das 3:1. Einen Schuss von Ficenec wehrte Duba ab, doch Martinsen kam im Gewühl an die Scheibe und spitzelte sie in die Maschen. Eine Zeigerumdrehung später dann gleich die nächste Unterzahl der Pinguine, als Mebus wegen Beinstellens hinausgestellt wurde. Diesmal aber stand man bombensicher im Penaltykilling und hatte durch Perrault und Vasiljevs sogar Chancen im Konter, die Beskorowany jedoch parierte. Doch kaum war man wieder komplett, da schlugen die Pinguine eiskalt zu. Beechey ging über halblinks ins Drittel und zog einfach ab und der Puck schlug genau in den Winkel ein. Vorbereitet hatte Hagos, der damit seinen ersten Punkt in Schwarz-Gelb verbuchte. Und schon im nächsten Wechsel fast der Ausgleich für die jetzt wie entfesselt aufspielenden Pinguine, als zweimal Hauner scheiterte. Nur eine Minute später war es St. Pierre, der sich stark durchsetze, doch ebenfalls Beskorowany nicht überwinden konnte.

 

Doch man blieb dran und in der 47. Minute war es Weihager, der sich stark durchsetzte und den Außenpfosten traf. Der Schwede aber setzte nach und legte zurück auf Sonnenburg, der aus kurzer Distanz zum Ausgleich einschoss!Jetzt hatten die Pinguine Oberwasser und nur Sekunden später wusste sich Noske nur durch ein Halten zu helfen und es gab das nächste Powerplay der Gäste. Dieses aber blieb ungenutzt, was die Schwarz-Gelben aber nicht daran hinderte, weiter Druck zu machen. Immer wieder aber scheiterte man am starken Düsseldorfer Schlussmann. Doch die jetzt eigentlich hochverdiente Führung fiel nicht. Im Gegenteil. Bei einem der seltenen Gegenstöße der Hausherren kam plötzlich Olimb zum Schuss und der Puck zappelte im Netz. Die Pinguine aber gaben sich nicht geschlagen und hatten nur Sekunden später den Ausgleich auf dem Schläger, als Hanusch abzog, doch Beskorowany wehrte ab. Die Schwarz-Gelben aber blieben dran und in der 54. Minute hatten Perrault und Beechey ein zwei auf eins, das erstgenannter mit einem perfekten Schuss genau neben den Pfosten zum erneuten Ausgleich abschloss.

 

Es war spätestens jetzt ein überragendes Eishockeyspiel, das alles bot, das diesen Sport ausmacht und in der 55. Minute waren es wieder die Gäste, die die nächste Chance hatten, doch Beechey scheiterte aus halblinker Position. Die Chance zur Entscheidung bot sich den Pinguinen dann in der 57.. als Martinsen die nächste Strafzeit bekam. Man kam immer wieder gut ins Drittel, doch die ganz großen Chancen blieben aus. So blieb die Überzahl ungenutzt. Doch die Gäste blieben dran und gut eine Minute vor dem Ende sprang die Scheibe im Angriffsdrittel zu Perrault. Der Kanadier zog direkt ab und zimmerte den Puck zum umjubelten 5:4 neben den Pfosten! Es war der erste Hattrick des Torjägers in der DEL. Erst 23 Sekunden vor dem Ende kam die DEG ins Angriffsdrittel und nahm den Torwart vom Eis. Doch es nutzt nichts mehr und die Pinguine gewannen das spielerisch beste Derby der besten Jahre insgesamt nicht unverdient mit 5:4.

 

Die Truppe von Rick Adduono hat damit wieder Tuchfühlung mit den Playoffs, sogar den Top-6, aufgenommen und kann jetzt nach spielfreiem Sonntag mit viel Selbstvertrauen am Dienstag nach Iserlohn reisen.

 

Tore:

0:1 9. Perrault (Sonnenburg, Beechey) PP

1:1 15. Davis (Turnbull, Kreutzer) PP

2:1 21. Fischbuch (Mapes)

3:1 41. Martinsen (Olimb, Ficenec) PP

3:2 45. Beechey (Hagos, Hauner)

3:3 47. Sonnenburg (Weihager, Vasiljevs)

4:3 53. Olimb (Martinsen, Fischbuch)

4:4 54. Perrault (Vasiljevs, Weihager)

5:4 59. Perrault

 

Strafen:

Düsseldorf: 21+SD Daschner +10 Strodel

Krefeld: 18+10 Schymainski

 

 


Mehr Fotos von den Krefeld Pinguinen finden Sie bei uns in der Galerie...

 

 

 

 

 

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