DEL - Krefeld Pinguine verlieren 5:7 in Schwenningen

(DEL-Krefeld) Nach einer kurzen Pause von einem Wochenende griffen unsere Krefeld Pinguine am heutigen Freitagabend in Schwenningen wieder ins DEL-Geschehen ein.

 

Erwartungsgemäß war die Adduono-Truppe durch die zwei Partien Untätigkeit in der DEL abgerutscht und auf Rang 9 durchgereicht worden. Personell musste man weiter auf viele Spieler verzichten. Neben dem Langzeitverletzten Kretschmann, sowie dem immer noch an den Nachwirkungen seiner Schädelprellung leidenden Courchaine fiel auch Méthot mit seinem Muskelfaserriss weiter aus. Kurzfristig musste man auch noch auf das nordamerikanische Trio St. Pierre, Beechey und Long verzichten, die sich sämtlich mit Magen-Darm-Grippe in den Krankenstand verabschiedet hatten. Sonnenburg (Fußprellung), Perrault (Grippe) und Sofron (Hüfte) bissen auf die Zähne und liefen angeschlagen auf. Im Tor konnte man vor 3.350 Zuschauern auf Tomás Duba zurückgreifen. Ihm stand auf Seiten der Hausherren, die unter der Woche den Vertrag mit Ex-Pinguin Ramsay, dem nach Handverletzung im schlimmsten Fall gar das Karriereende droht, aufgelöst hatten, stand ihm Dimitri Pätzold gegenüber.

 

Die Partie begann denkbar schlecht für die Pinguine. Nach gut einer Minute wurde Duba zu einer tollen Parade gezwungen. Der Abpraller aber sprang auf den Schläger von Matsumoto und der verwandelte zur frühen Führung der Hausherren. Die Pinguine antworteten sofort und hatten über die Pietta-Reihe gleich zwei Gelegenheiten, doch wenig später war es erneut Duba, der im Mittelpunkt stand, diesmal aber parieren konnte. Die Wild Wings nutzten den Schwung und setzten die Pinguine, die doch merklich den Rhythmus suchten, massiv unter Druck. In der 8. Minute führte das folgerichtig zum 2:0. Die Pinguine verloren im Angriff die Scheibe und Schwenningen konterte blitzschnell mit 3 auf 2. Goc kam zum Schuss und schlenzte die Scheibe unhaltbar in den Winkel. Jetzt aber schienen die Gäste aufzuwachen, denn im nächsten Angriff tauchte Schymainski frei vor Pätzold auf, doch der wehrte ab. Dennoch, die Gäste waren jetzt da und in der 9. Minute tauchte Pietta frei vor dem Tor auf und zog ab, doch wieder konnte Schwenningens Keeper klären.

 

Weiter blieb man dran und hatte die nächste Gelegenheit. Doch erneut schlugen die Hausherren eiskalt zu. Knapp 10 Minuten waren gespielt, da gingen sie in den Angriff über und nach einem tollen Pass von Goc kam Rome zum Schuss und schlenzte das Hartgummi erneut unhaltbar in den Winkel. Rick Adduono nahm jetzt seine Auszeit und die fruchtete! 10:30 Minuten waren gespielt, da konterten diesmal die Gäste und Andi Driendl traf zum Anschluss ins Eck! Endlich waren die Seidenstädter besser im Spiel und konnten das Geschehen jetzt mehr vor Pätzold verlagern. Doch immer wieder musste man auf die schnellen Gegenzüge der Gastgeber achten. So wie in der 16. Minute, als sich Greentree durchsetzte und freistehend den Pfosten traf. Gut eine Minute später war es auf der Gegenseite Hauner, der sich stark durchtankte, doch sein Schuss ging über das Tor. Gut eine Minute vor der Pause dann die erste Strafe des Spiels, als Brown nach Foul an Sofron hinaus musste. Die Pinguine zogen ein starkes Powerplay auf und plötzlich lag die Scheibe frei auf der Linie, doch kein Angreifer kam hin und so konnte Goc klären und es ging mit einem ernüchternden 1:3, aber knapp einer Minute Überzahl, in die erste Pause.

 

(Foto Ralf Schmitt / eishockey-online.com)

 

Die restliche Überzahl blieb ungenutzt, doch nach gut zwei Minuten musste mit Hacker wieder ein Schwenninger auf die Strafbank. Die Pinguine aber verloren im Angriffsdrittel die Scheibe und Meyers konnte den dazwischen gehenden Schwenninger nur per Stockschlag stoppen und so ging es mit 4 gegen 4 weiter. Diese Situation aber nutzten die Gäste! Pietta zog ab, Pätzold hielt, doch Müller war da und versenkte den Abpraller zum Anschluss! Als Hacker aufs Eis zurück kam dauerte es gerade elf Sekunden und er holte sich die nächste Strafe ab. Doch das bremste die Hausherren nicht. Diesmal nutzten sie das 4 gegen 4. Einen Schuss von der blauen Linie parierte Duba, doch die Scheibe lag frei und Palmieri drückte sie zum 4:2 in die Maschen. Natürlich drängten die Pinguine auf den erneuten Anschluss, doch dann gab es für Perrault die nächste Strafe und damit das erste Powerplay der Wild Wings. Und wieder nutzten sie die sich bietende Chance.

 

Plötzlich stand Goc frei und zimmerte das Spielgerät in den Winkel. Duba verließ jetzt sein Tor und Klein ersetzte ihn. Die Pinguine waren jetzt bemüht, wieder ins Spiel zu kommen und in der 30. Minute war es Meyers, der nach gewonnenem Offensivbully abzog. Perrault fälscht ab und die Scheibe schlug zum 3:5 in die Maschen ein. Zwei Minuten später musste man dann nach Strafe Mieszkowski erneut in Unterzahl agieren. Elf Sekunden der Strafe waren noch auf der Uhr, da leistete sich Fischer einen Stockschlag, so dass man ein kurzes 3 gegen 5 zu überstehen hatte. Die Gäste überstanden die doppelte Unterzahl und hatten bei 4 gegen 5 selbst die Chance, doch Müller scheiterte. Und so kam es, wie es kommen musste. Die Pinguine konnten nicht klären und so stand erneut Rome frei und traf zum 6:3. Die Pinguine aber versuchten es weiter und bekamen in der 37. Minute nach Strafe Granath die nächste Überzahlchance. Diese aber blieb ungenutzt, auch, da Perrault zwei Minuten vor der Pause die nächste Strafzeit bekam. Die Pinguine überstanden Unterzahl und so ging es mit dem Zwischenstand von 3:6 in die 2. Pause.

 



 

Der letzte Abschnitt sah weiterhin ein unverändertes Bild. Ein eigentlich ausgeglichenes Spiel führte letztlich zu den besseren Chancen auf Seiten der Schwarzwälder. Doch in der 44. Minute war es der heute starke Mieszkowski, der die Scheibe eroberte und sich allein durchtankte, um dann zum 4:6 einzuschießen! Genau 44 Minuten waren gespielt, da bekam Perrault die nächste Strafzeit. Nach einem Check gegen den Kopf musste er für 2+10 Minuten vom Eis. Die Pinguine aber überstanden diesmal die Unterzahl. In der 48. Minute aber musste man gleich wieder mit einem Spieler weniger agieren, als Fischer hinausgestellt wurde. Erneut aber blieb man unbezwungen und schaltete erneut auf Angriff um, doch immer wieder fehlte der letzte Pass, der zu ungenau kam. Die Pinguine waren jetzt klar in der Initiative, doch in der 54. Minute der Konter der Gastgeber, die mit 2 auf 1 auf Klein zuliefen, doch der junge Keeper blieb Sieger.

 

Und im Gegenzug war Mieszkowski, der schön über Außen ins Drittel lief und auf Supis legte, der in der 55. Minute per Direktschuss zum 5:6 einschoss! Jetzt wurden die Wild Wings sichtbar nervös, während die Adduono-Truppe klar Oberwasser bekam und zu weiteren Chancen kam. Und nicht einmal eine Minute nach der Führung fälschte Pietta einen Müller-Pass aufs Tor ab, doch Pätzold wehrte stark ab! Der Angriffschwung der Gäste aber wurde viereinhalb Minuten vor dem Ende zunächst gebremst, als Driendl nach unglücklichem hohem Stock die nächste Strafe bekam. Wieder hatten die Gastgeber in Überzahl die große Chance, doch Klein war mit einer tollen Parade zur Stelle. Im Gegenzug tankte sich Schymainski durch, scheiterte aber an Pätzold. Die Pinguine überstanden die Strafe und warfen jetzt alles nach Vorn, doch 2 Minuten vor dem Ende der Konter der Gäste und plötzlich stand ein Angreifer vollkommen frei vor Klein und zog ab, doch der junge Goalie war mit einer weiteren Glanzparade zur Stelle! Eine knappe Minute später klärte der Keeper sogar gegen zwei Blaue und ging danach sofort zu Gunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis. Die Pinguine warfen alles nach Vorn, doch dann konnten sich die Gastgeber befreien und hatten ein 2 auf 1 auf das leere Tor und diese Chance ließen sie sich nicht nehmen und so schoss Hacker zum 7:5 und der endgültigen Entscheidung ein.

 

Damit mussten die ersatzgeschwächten Pinguine eine bittere Niederlage einstecken und haben jetzt mit den Auswärtsspielen in Wolfsburg (Sonntag 17:30 Uhr live auf Servus TV) und in Mannheim am Dienstag zwei weitere ganz schwere Aufgaben vor der Brust, ehe es am Freitag auf dem Eis des KönigPALASTes zum großen Derby gegen die DEG vor voraussichtlich ausverkauften Rängen kommt.

 

Tore:

1:0 2. Matsumoto (Caldwell, Sharp)

2:0 8. Goc (Hacker, Wilhelm)

3:0 10. Rome (Goc, Hacker)

3:1 11. Driendl (Sofron, Vasiljevs)

3:2 24. Müller (Pietta, Sonnenburg) 4 gg 4

4:2 25. Palmieri (Wilhelm, Goc) 4 gg. 4

5:2 27. Goc (Hacker, Caldwell) PP

5:3 30. Perrault (Meyers, Fischer)

6:3 36. Rome (Greentree) PP

6:4 44. Mieszkowski

6:5 55. Supis (Mieszkowski, Mebus)

7:5 60. Hacker (Goc, Wilhelm) ENG

 

Strafen:

Schwenningen: 8

Krefeld: 14+10 Perrault

 

 


Mehr Fotos von den Krefeld Pinguinen finden Sie bei uns in der Galerie...

 

 

 

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