DEL - Thomas Sabo Ice Tigers deklassieren Meister Ingolstadt mit 9:1

(DEL-Nürnberg) Fast 5.000 Zuschauer kamen zum "Bayern-Derby zur Wiesn" zwischen den THOMAS SABO Ice Tigers und dem ERC Ingolstadt und durften ein von Anfang an beeindruckendes Eishockeyfest bestaunen. Von Beginn an entwickelte sich ein temporeiches Spiel, das - zumindest im ersten Drittel - durchaus auf Augenhöhe stattfand.

Die erste Riesenchance der Partie hatte Steven Reinprecht in der Mitte nach einem feinen Zuspiel von Patrick Reimer. Reinprecht hielt die Kelle in Reimers Pass, Timo Pielmeier im Ingolstädter Tor reagierte aber glänzend. Auch Tim Schüles Vorstoß in der 4. Minute parierte Pielmeier. In der Folge hatten zuerst die Ice Tigers Glück, als ein von Thomas Greilinger abgefälschter Schuss am Pfosten landete, dann Ingolstadt, als Alexander Oblinger einen Puck abfälschte und dieser ebenfalls am Torgestänge abprallte. In der 12. Minute konnte der Bann durchbrochen werden. Patrick Reimer eröffnete den Torreigen mit einem satten Schlagschuss aus der Mitte zur 1:0-Führung für die Ice Tigers. In der 13. Minute hatte Nürnberg erneut das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite, als Marc Schmidpeter freistehend nur den Pfosten traf.

In der 16. Minute zog David Elsner mit einem schönen Antritt eine Strafe gegen die Gäste, die auch sofort ausgenutzt wurde. Steven Reinprecht spielte einen Gegenspieler mit einer Körpertäuschung aus und spielte dann mit der Rückhand in die Mitte, wo Leo Pföderl goldrichtig stand und den Puck zum 2:0 in die Maschen drosch. Ingolstadt kam Ende des ersten Drittels noch einmal zu einem Pfostenschuss, das Glück blieb den Ice Tigers nach viel Pech aus den vergangen Spielen hold. Im zweiten Drittel starteten die Ice Tigers dann ihren sensationellen Sturmlauf. Nach nur 109 gespielten Sekunden durften die Nürnberger Fans erneut jubeln: Alexander Oblinger spielte schnell aus dem eigenen Drittel, Tim Schüle leitete sofort weiter zu Evan Kaufmann, der ins gegnerische Drittel fuhr und mit einem trockenen Handgelenkschuss zum 3:0 traf. Doch damit noch lange nicht genug: Als die Ice Tigers gerade eine Unterzahlsituation überstanden hatten, fuhr Alexander Oblinger ins Angriffsdrittel und jagte den Puck mit einem überragenden Handgelenkschuss genau in den Winkel - 4:0 (35.).#

Wer nun gedacht hatte, dass die Hausherren es etwas ruhiger angehen lassen würden, sah sich massiv getäuscht. Keine drei Minuten nach Oblingers 4:0 brachte Connor James den Puck nach einem starken Wechsel aus kurzer Distanz zum 5:0 über die Linie (37.). Ingolstadt meldete sich in der 39. Minute zurück, als Eddy Rinke-Leitans zu einem Stockcheck von hinten gegen Derek Joslin ansetzte, der in einer Schlägerei zwischen Rinke-Leitans und David Elsner gipfelte. Zum letzten Drittel brachte Ingolstadts Trainer Larry Huras seinen Ersatzgoalie Marco Eisenhut, der auch noch vier Mal hinter sich greifen musste. Nach toller Vorarbeit von Marco Nowak tauchte Steven Reinprecht völlig frei vor Eisenhut auf und versenkte den Puck unter die Latte zum 6:0. Der Torjubel der begeisterten Fans war kaum verklungen, da schlugen die Ice Tigers erneut zu. Marco Pfleger schickte Yasin Ehliz auf die Reise, der Tölzer lief alleine auf Eisenhut zu und tanzte ihn zum 7:0 aus. Jason Jaspers legte in der 49. Minute nach schönem Querpass von Marius Möchel das 8:0 nach. Den Schlusspunkt auf Seiten der Ice Tigers setzte Patrick Reimer, der den Puck nach einem erneut starken Zuspiel von Steven Reinprecht in den Winkel beförderte. Es war aber nicht das letzte Tor des Spiels. Das erzielte Ingolstadts John Laliberte im Nachschuss zum 9:1-Endstand.

Nach drei Niederlagen landeten die THOMAS SABO Ice Tigers also einen beeindruckenden Befreiungsschlag. An diese Leistung gilt es nun am Freitag um 19.30 Uhr gegen die Grizzly Adams Wolfsburg anzuknöpfen.

Stimmen zum Spiel

Larry Huras: Das war heute für mich eine neue Erfahrung. In 25 Jahren habe ich so ein Spiel noch nie erlebt. Ich bin verantwortlich für die Leistung für unsere Mannschaft, nicht die Spieler. Ich habe die Spielvorbereitung heute geändert, jeder Spieler war heute selbst dafür verantwortlich. Nürnberg hat den Sieg verdient, aber das erste Drittel war nicht so schlecht. Wenn wir treffen, läuft das Spiel vielleicht ganz anders. Das war heute nicht Ingolstadt-Eishockey, der Abend war einfach nicht unserer.

Tray Tuomie: Wir haben den Sieg heute gebraucht und sind froh über die drei Punkte. Ingolstadt hatte viele Chancen, aber wir haben die Tore zum richtigen Zeitpunkt geschossen. In den letzten drei Spielen war das nicht der Fall. Jochen Reimer hat heute auch ein starkes Spiel gemacht und wir haben auf seine Saves immer mit einem Tor geantwortet. Der Sieg war heute wirklich wichtig für meine Mannschaft.

(Quelle icetigers.de)

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