DEL – Adler holen sich den Matchpuck mit dem 4:0 über die Grizzly Adams Wolfsburg

(DEL-Mannheim) Nachdem die Adler in den vergangenen beiden Partien dieser Halbfinalserie immer einem 0:3-Rückstand hinterherlaufen mussten, bewies das Team von Geoff Ward heute, dass es auch anders geht. Mit einem deutlichen 4:0- Sieg haben sich die Adler damit vor ausverkauftem Haus in Spiel 3 den Matchpuck gesichert und könnten am Donnerstag in Wolfsburg bereits den Einzug ins DEL-Finale klar machen. Die Tore erzielten Andrew Joudrey (10.), Mirko Höfflin (32.), Jochen Hecht (41.) und Denis Reul (60.), während sich Adler-Goalie Dennis Endras über seinen achten Shutout freuen durfte.

Die Adler, bei denen Ronny Arendt erstmals wieder mit von der Partie war, dominierten von Beginn an das Spiel. Felix Brückmann im Tor der Gäste bekam mehr zu tun als ihm wohl lieb sein konnte. Sein Team, das am heutigen Dienstagabend auf den Anschluss in der Serie hoffte, hatte dem Druck der Hausherren nur wenig entgegen zu setzen. Matthias Plachta hatte bereits nach zwei Minuten die erste gute Gelegenheit, vergab aber wie auch eine knappe Minute später nur knapp vorm Wolfsburger Tor (2./3.). Ähnlich erging es auch Kurtis Foster (7.) und Frank Mauer (8.), doch Andrew Joudrey nutzte in eigener Überzahl einen Pass von Matthias Plachta und überwand Felix Brückmann zum hochverdienten 1:0-Führungstreffer (10.). Von den Grizzlys war bis zu diesem Zeitpunkt fast nichts zu sehen. Das änderte sich erst, als die Niedersachsen erstmals selbst mit einem Mann mehr auf dem Eis agieren durften. Dennis Endras war aber weder gegen Brent Aubin (15.) noch gegen Nicholas Schaus (16.) ernsthaft gefordert.

(Foto: Marvin Eckert)

Ein ähnliches Bild bot sich auch im Mittelabschnitt: Mannheim spielte mit viel Druck nach vorne und ließ hinten nur wenig zu. Frank Mauer und Jochen Hecht hatten nach rund zwei Minuten die Möglichkeit zu erhöhen, doch Brückmann konnte gerade noch klären. Pavel Gross hatte genug gesehen und nahm eine frühe Auszeit. Doch seine Ansagen blieben wirkungslos, den die Kurpfälzer ließen sich auch in der Folge und in Unterzahl nicht das Heft aus der Hand nehmen. Direkt von der Strafbank kommend, hatte Jon Rheault beste Chancen für seine Farben zu erhöhen, doch sein Schuss aus der Drehung heraus konnte gerade noch abgefangen werden (26.). Beim Schuss von Adler-Kapitän Marcus Kink war Felix Brückmann noch zur Stelle (30.), doch gegen den sensationellen Alleingang von Mirko Höfflin zum 2:0 war auch er machtlos (32.). Brandon Yip und Jon Rheault hatten gleich mehrfach gute Einschussmöglichkeiten (36.), wie auch Jochen Hecht kurz vor Schluss, doch Brückmann verhinderte weitere Treffer (39.).

Durch die Strafe gegen Aleksander Polaczek kurz vor der Pause, durften die Adler mit rund 90 Sekunden in Überzahl ins letzte Drittel starten. Und wieder einmal wussten sie die numerische Überlegenheit zu nutzen: Jochen Hecht brachte mit einem satten Schuss den Puck zum 3:0 im Wolfsburger Gehäuse unter (41.). Wie bislang auch, ruhten sich die Adler aber auf dieser Führung nicht aus, sondern hielten das Tempo weiterhin hoch. Die Grizzlys lauerten stets auf Kontermöglichkeiten, doch es gelang ihnen nur selten, wirkliche Gefahr vorm Mannheimer Tor auszustrahlen. Der erneute Treffer lag allerdings in der Luft –auf der Gegenseite: Aber Frank Mauer und Jochen Hecht (beide 46.) sowie Andrew Joudrey (47.) gelang es einfach nicht den Puck über die Linie zu bringen. Norm Milley (51.) und Matt Dzieduszycki (54.) hätten vielleicht noch den Anschlusstreffer erzielen könnten, doch Dennis Endras zeigte einmal mehr starke Paraden. Pavel Gross nahm zwar Felix Brückmann kurz vor Schluss noch zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis, doch am Ausgang der Partie sollte dies nichts mehr ändern. Der Frust hierüber entlud sich sowohl auf dem Eis als auch hinter der Bande - Sergej Stas lieferte sich einen Schlagabtausch mit Brandon Yip, Pavel Gross's Attacken gingen in Richtung der Mannheimer Bank. Denis Reul markierte mit seinem Treffer ins verwaiste Tor noch den 4:0-Endstand (60.).

Weiter geht es am kommenden Donnerstag in Wolfsburg mit dem vielleicht alles entscheidenden Spiel 4 der „Best of Seven“-Serie (Eisarena Wolfsburg, 2. April 2015, 19.30 Uhr).

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