Bayernliga - Halbfinal-Aus für die „Löwen“

(Bayernliga-Waldkraiburg) Der große Traum des EHC Waldkraiburg, nach sieben Jahren wieder ins Finale um die Bayerische Meisterschaft einzuziehen, ist ausgeträumt. Im entscheidenden letzten Halbfinalspiel der „Best-of-Three“-Serie gegen den EV Lindau mussten sich die „Löwen“ am Sonntag geschlagen geben. Nach einem starken ersten Drittel drehten die „Islanders“ im mittleren Durchgang das Spiel und gewannen am Ende mit 3:2 und entschieden damit die Serie mit zwei Siegen für sich.

 

 

 

In Sachen Euphorie hätten sich die Waldkraiburger in jedem Fall den Einzug ins Endspiel verdient gehabt: Schon als die „Löwen“ zum Aufwärmen das Eis betraten, bebte das Stadion ein erstes Mal, kurz nach dem Einlauf erhoben sich alle Zuschauer von ihren Plätze und ließen die Halle ein weiteres Mal in ihren Grundfesten erschüttern. Als Mario Sorsak dann nach nicht einmal drei Spielminuten die Hausherren in Führung brachte, wurde es richtig laut: der 29-Jährige überwand Varian Kirst im Tor des EVL und schloss eine eindrucksvolle Anfangsphase der „Löwen“ erfolgreich ab (02:54).

 

Diese war mit dem Treffer aber noch nicht beendet und so war es nach gut 12 Minuten EHC-Kapitän Max Kaltenhauser, der einen feinen Spielzug über Lukas Wagner und Jakub Marek mit dem 2:0 finalisierte (12:16). Die Gäste kamen nur selten zur Entfaltung, auch weil die Industriestädter ihnen kaum Gelegenheit dazu gaben. Nah am Mann standen die „Löwen“, bissig bliebe sie in den Zweikämpfen und gleichzeitig gefährlich vor dem Tor. Kurz vor der ersten Pause gönnten sie sich jedoch eine kurze Schaffenspause und diese wusste Martin Sekera mit dem Anschlusstreffer zu nutzen (19:08)- einen derart erfahrenen alten Haudegen darf man einfach nie alleine lassen. Sekera sollte an diesem Abend aber noch weitere Male im Fokus stehen.

 

Das zweite Drittel ging dann klar an die Gäste. Zunächst traf Michal Mlynek zum Ausgleich (23:15) und damit war wieder alles offen. Dem EHC fehlte nun auf der einen Seite die passende Idee zu einem erfolgreichen Torabschluss zu kommen, auf der anderen lud man die „Islanders“ immer wieder ein, vors „Löwen“-Tor zu kommen. Sofern man es dann vor das Tor der Lindauer schaffte, fehlten die letzten, in solchen Spielen entscheidenden Zentimeter- wie bei den Versuchen von Harald Nuss (31.Minute) oder Martin Führmann (32.)- oder aber man suchte den Nebenmann, anstatt selbst zu vollstrecken. Kurz vor dem zweiten Pausentee kam es daher, wie es kommen musste und Timo Krohnfoth erzielte die erstmalige Führung für Lindau (38:32).

 

 



 

Für das Schlussdrittel hatten sich die Hausherren eigentlich die große Offensive vorgenommen, doch wenn man zu oft mit einem Mann weniger auf dem Eis zu agieren hat, dann wird es damit eben schwer. EHC-Coach Rainer Zerwesz echauffierte sich teils zu Recht über die starke Erdanziehung, die nun auf einige Gästespieler, besonders auch Sekera wirkte und auch der Unparteiische, der in dieser Saison erstmals bei den „Löwen“ ein Spiel leitete, wirkte manchmal nicht ganz Herr der Lage- wie an den Reaktionen der knapp 1500 Zuschauer zu erkennen war. Die Schlussminuten gingen zwar klar an den EHC, doch es klappte nicht mehr mit dem Ausgleich. Enttäuscht verließen sie daher nach dem feststehenden Aus das Eis, doch hätten sie dies ob der herausragenden Leistungen in dieser Saison auch erhobenen Hauptes tun können. Sechs Niederlagen kassierten sie in 39 Spielen, davon nur zwei auf dem eigenen Eis-gerade diese letzte tut zwar besonders weh, doch darf Rainer Zerwesz auf sich und seine Mannschaft stolz sein.

 

Junge, eigene Talente wurden eingebaut, die Mannschaft hat sich weiterentwickelt, begeisterndes Eishockey gespielt und die Eishockey-Euphorie in der Industriestadt entfacht. Auf der anschließenden Pressekonferenz wurde dies gut deutlich: Mit stehenden Ovationen wurde Zerwesz vom gesamten Saal gefeiert und auch er hatte neben den Glückwünschen für den Gegner, der „verdient ins Finale eingezogen“ sei, warme Worte für sein Team: „Das tut mir jetzt zwar leid, gerade für die Jungs. Aber sie können stolz auf sich sein. Sie haben eine starke Saison gespielt“, auch wenn das Ende so natürlich nicht gerade jedem leicht fällt. Der Traum vom Finale ist damit vielleicht ausgeträumt und das Halbfinalaus besiegelt- doch „wer weiß, wozu das gut ist“ so Zerwesz wenig später.

 

 

Eishockey-Bayernliga 2014/ 2015, Playoff-Halbfinale, Serie „Best-of-Three“, Spiel 3. EHC Waldkraiburg – EV Lindau 2:3 (2:1/ 0:2/ 0:0). Tore: 1:0 02:54 Sorsak M. (Hipetinger R.), 2:0 12:16 Kaltenhauser M. (Marek J., Wagner L.), 2:1 19:08 Sekera M., 2:2 23:15 Mlynek M. (Katjuschenko A.), 2:3 38:32 Krohnfoth T. (Fuchs T., Miller M. PP1). Strafen: EHC Waldkraiburg 22 Strafminuten + 10 Minuten Disziplinarstrafe (Kaltenhauser M.) + 20 Minuten Spieldauerstrafe (Kaltenhauser M.), EV Lindau 14 Strafminuten. Zuschauer: 1338. Stand in der Serie „Best-of-Three“ EHC Waldkraiburg – EV Lindau: 1:2.

 

 

 


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